Über mich

Hi! Auf die Frage "Was sind deine Schwächen?" fällt mir als erstes ein, dass ich mich nicht gut selbst darstellen kann. Dementsprechend fällt es mir auch sehr schwer, eine Webseite lang über mich zu reden. Direkt nach dieser Schwäche kommen Gummibärchen. Damit kriegt man mich immer.

Fassen wir mich also mal kurz zusammen:

Ich bin Promotionsstudent am Max-Planck-Institut für Physik in München und schreibe über (experimentelle) Neutrinophysik. Dabei versuchen meine weltweit verteilten Kollegen und ich herauszufinden, ob Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen sind. Klingt nicht so einfach und ist es leider auch nicht. Dabei verfolge ich zwei Ansätze: einen analytischen und einen experimentellen. Mehr dazu gibt es weiter unten bei meinen Projekten.

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Neben meiner Doktorarbeit habe ich Anfang 2020 das Web-Design Unternehmen Design für Klein gegründet, um mit meiner Partnerin zusammen kleinen Unternehmen und Solopreneur:innen mit begrenztem Budget unter die Arme greifen zu können.

Anfang 2021 haben wir nochmals gegründet und diesmal das Familienunternehmen Forum:Handwerk ins Leben gerufen. Auch wenn ich hier mit meinem Gesicht nicht auftauche, arbeite ich dennoch daran, im Handwerk für angemessene Wertschätzung und IT-Infrastrukturen zu sorgen. Zu Beginn 2022 habe ich noch mit meinem Nebengewerbe die IT des Edle Räume Franchise übernommen. 

Durch die anhaltende Pandemie wurde meine große Leidenschaft, die Standardtänze, leider stark eingeschränkt. Bis Anfang 2020 waren meine Partnerin und ich 3-4 Mal die Woche für je mehrere Stunden im Tanzsaal und haben uns auf Turniere vorbereitet. Dabei befinden wir uns in der zweithöchsten Internationalen Leistungsklasse (A-Klasse) und haben bis zu diesem Zeitpunkt auch die Turniergruppe in Landshut unterrichtet.

Eine Leidenschaft von mir, die durch die Pandemie nicht eingeschränkt werden konnte, ist das Programmieren. Dabei gehe ich vollkommen nach dem Learning-by-Doing Prinzip vor, um so neue Sprachen zu lernen. Aktuell liegt mein Fokus auf Julia, da ich damit auch die Analyse und die Software für meine Experimente geschrieben habe. Durch den hohen Zeitaufwand für meine Promotion, sind meine Projekte aktuell sehr reduziert, bzw. habe ich mich auf eines konzentriert: meinen Pinguu. Hierbei handelt es sich um einen automatisierten Algorithmus der basierend auf der Binance API 24/7 gewinnbringend mit Kryptowährungen handelt. Zusätzlich soll die Plattform Nutzer:innen die Möglichkeit zu einem einfachen und niederschwelligen Einstieg in die Krypto-Welt bieten. 

Mein Weg

  • Bis 2009

    Mittlere Reife

    Staatliche Realschule Weilheim
    Abschluss 2009

    Mit der mittleren Reife in der Tasche stand ich vor der Wahl: Ausbildung zum Fachinformatiker oder weiter auf die Fachoberschule. Allerdings war die Entscheidung nicht sonderlich schwer..

  • 2009-2011

    Fachhochschulreife

    Staatliche Fachoberschule Weilheim
    Abschluss 2011

    Die Fachhochschulreife im technischen Bereich erlangte ich 2011 in Weilheim. Hierbei hatte ich zwei Fachpraktische Ausbildungen im Bereich Metallverarbeitung und Elektronik (jeweils 9 Wochen). In der 12. Klasse hatte ich mich allerdings schon entschieden, dass ich Physik studieren werde. Daher fehlte noch die fachgebundene Hochschulreife. Für die Allgemeine wäre eine zweite Fremdsprache nötig gewesen, jedoch war das Angebot auf meiner FOS hier stark begrenzt.

  • 2011-2012

    Fachgebundene Hochschulreife

    Staatliche Fachoberschule Bad Tölz
    Abschluss 2012

    Nach einem Jahr täglichem Pendeln von meiner Heimat nahe Murnau bis nach Bad Tölz war auch dieser Abschluss fertig und es konnte mit einigen Freunden an das Physikstudium an der TU München gehen.
    Hier war das Angebot an Fremdsprachen übrigens deutlich besser :-|

  • 2012-2016

    Bachelor of Science

    Technische Universität München
    Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP)
    Abschluss 2016

    Angekommen in München habe ich hier nach meinen sechs Semestern des Grundstudiums der Physik meine Bachelorarbeit über die Verbreitung von Turbulenzen in Plasma am IPP geschrieben.

  • 2016-2018

    Master of Science

    Technische Universität München
    Max-Planck-Institut für Physik (MPP)
    Abschluss 2018

    In meiner ersten Vorlesung im Masterstudium der Kern- Teilchen- und Astrophysik habe ich meinen zukünftigen Doktorvater PD Dr. Béla Majorovits kennen gelernt. Nach meiner Prüfung bei ihm habe ich am MPP mit einer Werkstudentenstelle angefangen das neue PEN Projekt mit aufzubauen. Hier bin ich seitdem auch gerne geblieben und habe meine Masterarbeit der Erforschung des neuen Veto-Systems gewidmet. Mehr dazu im Bereich PhD Thesis - Intro unter meinen Projekten.

  • 2018-2022

    PhD Thesis

    Technische Universität München
    Max-Planck-Institut für Physik (MPP)
    Voraussichtlicher Abschluss Mitte 2022

    Direkt nach Abschluss meiner Masterarbeit begann ich meine Doktorarbeit am MPP. Dabei setzte ich unser PEN Projekt fort und unsere Gruppe wuchs zunehmend. Inzwischen sind wir eine internationale Gruppe, die sich der Erforschung des Szintillators PEN und dessen Anwendungsmöglichkeiten widmet. Zusätzlich begann für mich die Arbeit an einer Analyse für die Gerda Kollaboration. 
    Noch 2022 wird die nächste Generation unseres Experiments (Legend-200) mit der Datennahme beginnen; mit von der Partie ist PEN als neues Veto-System.

    Durch die Corona-Pandemie hat sich sowohl der Start unsers Experiments, als auch der Abschluss meiner Arbeit in die Länge gezogen.

Soziale Netzwerke

Meine aktuellen Projekte

  • Kurzer Disclaimer zum Video: Das ist kein wissenschaftlicher Vortrag! Ich gebe den Inhalt stark vereinfacht wieder und sollten sich dabei kleine Fehler eingeschlichen haben, dürfen die Finder diese gerne behalten :-)

    PhD Thesis - Intro

    Ultra-low radiation background: Development of new materials and modelling of the Gerda environment

    Zu Beginn ein kurzer Exkurs in die Welt der Neutrinophysik:

    Obwohl Neutrinos im beobachtbaren Universum die zweithäufigsten Teilchen sind, wissen wir noch fast nichts über sie.

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    Obwohl Neutrinos im beobachtbaren Universum die zweithäufigsten Teilchen sind, wissen wir noch fast nichts über sie. Sie haben keine Ladung und haben (nach relativen neuen Erkenntnissen) eine extrem geringe Masse. Man kann sie nicht einfach wiegen, da nahezu unmöglich zu messen sind. Es gibt einige mathematische Umwege mit denen man trotzdem Schlüsse über die Masse ziehen kann. Bei einem davon handelt es sich um die Zerfallsrate des neutrinolosen Doppelbetazerfalls, oder 0νββ-Zerfall. Sollte dieser theoretische radioaktive Zerfall existieren, so können aus der Halbwertszeit dessen ein Limit auf die effektive Majorana Neutrinomasse geschlossen werden. Das ist zwar nicht direkt die Masse die wir wollen, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

    Es ist die Rede von einem theoretischen Zerfall, da dieser noch nicht gemessen wurde. Um statt zu finden müssen hierfür zwei Betazerfälle gleichzeitig passieren und die Neutrinos müssen sich gegenseitig austauschen und nicht (wie normalerweise) davon fliegen. Jetzt ist der Doppelbetazerfall, oder 2νββ-Zerfall, mit einer Halbwertszeit von über 10e18 Jahren schon ein sehr seltener Zerfall. Als Referenz, das Universum ist nach aktuellen Annahmen nur 13*10e9 Jahre alt. Für den 0νββ-Zerfall müssen sich nun noch die Neutrinos genau austauschen was auch nur dann funktioniert wenn sie ihre eigenen Antiteilchen sind. Nach aktuellen Annahmen ist die Halbwertszeit bei min. 10e26 Jahren, Tendenz steigend.

    Wie misst man nun also einen so seltenen Zerfall wenn er mal tatsächlich stattfindet? Dabei spielen drei Kategorien eine Rolle:

    1. Die Menge an radioaktiven Isotopen die zu diesem Zerfall im Stande sind

    2. Die Auflösung der Detektoren

    3. Die Art und Menge an Störsignalen (auch Background genannt)

    In meiner Arbeit habe ich mich mit dem dritten dieser Punkte beschäftigt. Mehr dazu im Video!

    Einblicke

    Aktueller Stand meiner Thesis - Bei Interesse bitte bei mir anfragen

    Downloads

    Folien aus dem Video
  • Video folgt 
    voraussichtlich nach Abgabe 
    meiner Thesis :-)

    PhD Thesis - Teil 1

    Ultra-low radiation background: Development of new materials and modelling of the GERDA environment

    Im experimentellen Teil meiner Doktorarbeit und in meiner Masterarbeit habe ich mich mit der Verbesserung der Erkennung von Störsignalen im Legend Experiment beschäftigt.

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    Um die Erkennung von Störsignalen und damit die Effizienz des Legend Experiments zu verbessern, habe ich mit meiner Gruppe eine Alternative für ultra-reine strukturelle Materialien erforscht. Polyethylennaphthalat, kurz PEN, ist ein kommerziell erhältliches Plastik welches unter den richtigen Bedingungen mit einem extrem niedrigen radioaktiven Anteil hergestellt werden kann. Zusätzlich kann es auch ohne Zusatzstoffe Szintillationslicht erzeugen, wodurch es in Verbindung mit einem Lichtsensor als Detektor verwendet werden kann. Zu den optischen Eigenschaften von PEN gehört auch das Verschieben der Wellenlänge von Licht im UV Bereich hin zu sichtbaren Licht. Speziell ist hierbei Licht mit einer Wellenlänge von ~128 nm interessant für das Legend Experiment. Ein bestehendes Veto-System basierend auf flüssigem Argon emittiert genau dieses schwer zu messende Licht. Durch die Wellenlängenverschiebung ist es nun in einem sichtbaren Bereich und kann mit Standard-Lichtsensoren gemessen werden. Durch das Ersetzen von strukturellen Materialen wie Silizium durch PEN kann somit die Lichtausbeute und damit die Veto-Effizienz von Störsignalen deutlich verbessert werden.

    In meiner Doktorarbeit habe ich sowohl den Reinigung des Grundmaterials, die Herstellung der fertigen Strukturen, die Vermessung der radioaktiven Anteile in den Strukturen und deren optische Charakterisierung geplant, betreut und ausgeführt. Das Legend Experiment startet voraussichtlich im Sommer 2022 und wird für alle Detektoren strukturelle Veto-Systeme aus PEN verwenden.

    Verwendete Programmiersprache(n)

    Julia - Datenanalyse und Steuerung der Experimente
    Scala - Software für die Datennahme, Gruppenintern entstanden und von mir nur angepasst

    Code-Einblicke

    PENScintAnalysis.jl - Gruppeninternes Software Paket

    Downloads

    Masterarbeit - Investigation of PEN as Structural Self Vetoing Material for Cryogenic Low Background Experiments
  • Video folgt
    voraussichtlich nach Abgabe
    meiner Thesis :-)

    PhD Thesis - Teil 2

    Ultra-low radiation background: Development of new materials and modelling of the GERDA environment

    Im Analyse Teil meiner Doktorarbeit habe ich mich mit der Verbesserung von Pulsformsimulationen in Germanium Detektoren beschäftigt. Dabei habe ich eine Analysekette entwickelt um die Wahrscheinlichkeit einer Detektion des neutrinolosen Doppelbetazerfalls zu bestimmen. Die dafür verwendeten Daten stammen vom Gerda Experiment, dem Vorgänger des Legend Experiments.

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    Für das Legend Experiment werden in Zukunft mehr als 400 individuelle Germanium Detektoren hergestellt und in Betrieb genommen. Nun muss für jeden einzeln über optimierte Simulationen ermittelt werden wie hoch die Detektionseffizienz dieses Detektors für den neutrinolosen Doppelbetazerfall (0νββ-Zerfall) ist nachdem alle Analyse-Cuts auf die Daten angewendet wurden. Um diesen Wert zu bestimmen muss eine akkurate Simulation der möglichen Pulsformen erstellt werden. Dafür habe ich eine Kette an Analyseschritten erarbeitet. Diese Kette erfolgt komplett in der Programmiersprache Julia, welche Python sehr ähnlich ist. Allerdings kann Julia in Sachen Geschwindigkeit gut mit C mithalten.

    Die Analysekette beginnt mit der Optimierung der Feldsimulation des Detektors. Für Feldsimulation wird das Softwarepaket SolidStateDetectors.jl verwendet, welches aus meiner Gruppe stammt. Für die Optimierung werden homogen verteilte Ereignisse eines markanten Signals simuliert und die berechneten Pulsformen mit realen verglichen und χ² minimiert. Anschließend wird ein Referenz Datensatz zu echten Kalibrationsdaten simuliert. Für diese wird dann eine Pulsformanalyse (A/E Analyse) ausgeführt um Ereignisse die dem gesuchten Signal nicht ähnlich sind ausschließen zu können. Der so genannte A/E Cut ist ein essentieller Schritt in der Unterscheidung von Signal und Untergrund im GerdaExperiment, dem Vorgänger von Legend. Bei diesem Cut können jedoch auch mit geringer Wahrscheinlichkeit echte Signale ausgeschlossen werden. Bei der Optimierung wird ein Zielwert von 90% "Überlebensrate" festgelegt und die A/E Cuts darauf kalibriert.

    Ein Einblick in den von mir geschriebenen Analyse-Code gibt es auf GitHub, hierbei gilt es allerdings zu beachten dass meine Analyse natürlich nicht in Jupyter Notebooks abgelaufen ist. Für eine höhere Effizienz habe ich meine Skripte über die Computing Server unserer Instituts laufen lassen. Diese Skripte unterscheiden sich allerdings nicht merklich und sind daher nicht enthalten.

    Verwendete Programmiersprache(n)

    Julia - Pulsformsimulation, Analyse, Optimierungsprozesse

    Code-Einblicke

    0vbb-efficiency-analysis - Mein Code-Directory für die AnalyseSolidStateDetectors.jl - Simulationssoftware für Halbleiterdetektoren
  • Video folgt in Kürze

    Pinguu.jl

    Als Hobby habe ich einen Trading-Bot für Kryptowährungen mit der Binance API entwickelt. Diese Bot verfügt inzwischen die Möglichkeit über zwei verschiedene Ansätze zu agieren und kann über eine einfache UI von Nutzern eingerichtet und gesteuert werden. Die Entwicklung der dazugehörigen App für iOS und Android ist aktuell aus Zeitgründen auf Eis gelegt wird aber nach Abgabe der Doktorarbeit fortgesetzt. Der Zugang zur Benutzerregistrierung ist aktuell gesperrt. Sollte Interesse an einem Account bestehen, bitte einfach bei mir melden :-)

    Hier kannst du dir einen Einblick in einen der Bots verschaffen. Natürlich sind alle Einstellungsmöglichkeiten blockiert ;-)

    Verwendete Programmiersprache(n)

    Julia - Marktanalyse, API Kommunikation, Erstellung und Analyse der Trades,...
    Python - Grundlage für API und WebSockets
    PHP, (Vanilla) JS - Kommunikation zwischen Julia Backend und UI
    Flutter/Dart - Mobile App

    Code-Einblicke

    Pinguu.jl - Source Code für das BackendPinguu App - Flutter App (noch nicht fertiggestellt)
  • DfK Design für Klein

    Neben meiner Doktorarbeit habe ich Anfang 2020 ein das kleine Web-Design Unternehmen Design für Klein gegründet um mit meiner Partnerin zusammen kleinen Unternehmen und Solopreneur:innen mit begrenztem Budget unter die Arme greifen zu können.

    Dabei habe ich inzwischen einige Webseiten in die Welt entlassen, darunter auch Forum-Handwerk.de, 3cts.de, Edle-Räume.de und Kino-Murnau.de.

    Um eine möglichst hohe Nutzerfreundlichkeit zu erzielen, basieren alle Webseiten auf WordPress. Auch weil kleine bis mittelständische Unternehmen sich den nötigen Zeitaufwand i.d.R. nicht leisten können/wollen den es bräuchte um die Seite ohne den hilfreichen Rahmen eines CMS zu erstellen.

    Verwendete Programmiersprache(n)

    PHP, (Vanilla) JS - Erstellung von individuellen Software Lösungen im Web (meist für WordPress)
Bianca Paulus
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